Auf der einen Seite zieht man sich in der Meditation von der Welt zurück: Wir schließen unsere Augen, sitzen ruhig da und versuchen, unseren Gedanken in unserem unruhigen Verstand zu entkommen. In wahrer Meditation erleben wir Ruhe und inneren Frieden – in unserem täglichen Leben entbehren wir gewöhnlich genau das. Dieser Augenblick der ruhigen Besinnung ist genau das Richtige, um den Tag zu beginnen. Selbst wenn der Augenblick des erlebten Friedens durch unsere Meditation nur 5 oder 10 Minuten dauert, so wird er doch unseren Tagesablauf positv beeinflussen.
Die Kraft der Stille für den Alltag
Diese Augenblicke der Meditation, in denen wir uns in eine ruhige Ecke zurückziehen um zu meditieren, sind ein wesentlicher Teil eines spirituellen Lebens. Aber wir können natürlich nicht den ganzen Tag lang meditieren. Es selbst nur eine halbe Stunde zu tun, kann schon eine Herausforderung sein! Wir können aber viele Prinzipien der Meditation in unseren täglichen Aktivitäten anwenden.
Hier sind vier Tipps:
1. Konzentration
Ein erster Baustein für die Meditation ist die Kunst der Konzentration. Wir versuchen darin, uns auf eine Sache zu konzentrieren und alles Andere auszuschließen. Wenn wir meditieren wollen, konzentrieren wir uns zum Beispiel auf eine Kerzenflamme. Wenn uns das im Laufe der Praxis der Meditation immer besser gelingt, werden wir feststellen, dass wir uns auch auf unsere tägliche Arbeit besser konzentrieren können. Wenn wir sorgfältig, genau und zielgerecht arbeiten, haben wir mehr Freude an der Arbeit und sind dadurch auch viel zufriedener.
2. Ablenkungen ausblenden
Ein großer Nutzen der Meditation besteht darin, dass wir lernen, die endlosen Ablenkungen des modernen Lebens auszublenden. Es ist sehr erfrischend, eine Zeit lang keine Textnachrichten oder E-Mails zu checken oder zu telefonieren. Das mag uns anfangs nicht ganz leicht fallen, doch wenn wir eine Zeit lang die modernen Technologien ausschalten, haben wir die Chance, uns wieder mit einem tiefer liegenden und grundlegenden Teil unseres Lebens zu verbinden. Meditation kann uns ein Gefühl der Freiheit geben. Genau so ein Gefühl kann auch entstehen, wenn wir bewusst unser Leben vereinfachen.
3. Dinge loslassen
Wenn wir meditieren, versuchen wir, lästige Gedanken und Ideen, die in unserem Kopf auftauchen, los zu lassen. Wir lernen, dass diese flüchtigen Gedanken kommen und gehen und nicht wirklich real sind. Wenn wir sie loslassen können, erkennen wir, dass sie weniger Macht über uns haben, als wir vermutetet haben. Wir können das Prinzip des Loslassens auch im täglichen Leben anwenden. Wenn wir merken, dass wir anfangen, uns über eine Kleinigkeit zu ärgern, einfach den Gedanken daran loslassen! Dann haben die negativen Kräfte keine Chance, dir weiterhin lästig zu sein.
4. Wohlwollen
Das Ziel der Meditation ist, sich selbst und der ganzen Welt gegenüber eine positive Einstellung zu bekommen. Wir gehen in der Meditation über den kritischen Verstand hinaus und bleiben im mitfühlenden Herzen. So entwickeln wir auch Wohlwollen und positive Gefühle gegenüber unseren Mitmenschen und der ganzen Welt. Wir können das in unserer Meditation üben, aber auch immer versuchen, dieses Gefühl in unser tägliches Leben einzubauen.